Kernaussagen der Infoveranstaltung im Hirtenmuseum

Bei der gestrigen Infoveranstaltung zum Ratsbegehren am 7. Juli konnten sich die Organisatoren von FRB, CSU und SPD über einen großen Zuspruch seitens der interessierten Hersbrucker freuen.

Infoveranstaltung_klein

Hier nochmal die Kernaussagen der fachkundigen Referenten:

  • Der tatsächliche “Flächenfraß” beträgt lediglich 0,9 Hektar, was selbst die Hersbrucker Grünen als unkritisch ansahen (der Bebauungsplan wurde vergangenes Jahr einstimmig, also auch mit Grüner Zustimmung, beschlossen)
  • Die vorgeschriebenen Ausgleichsflächen sind in unmittelbarer Nähe vorhanden und würden bei geplanter Gestaltung als Feuchtbiotope sogar zu einer Verbesserung des Hochwasserschutzes in Altensittenbach beitragen
  • Die Umweltverträglichkeit wurde geprüft, auch die spezielle artenschutzrechtliche Prüfung ergab keinerlei Grund zur Beanstandung
  • Eine Erweiterung an anderer Stelle in Hersbruck würde zu unnötigem (Schwerlast-)Pendelverkehr in der Stadt und zu einem höheren Flächenverbrauch führen
  • Für GERU Plast ist die Erweiterung nötig um wettbewerbsfähig zu bleiben, dabei entstünden 50-70 neue Arbeitsplätze, andernfalls würden 170 Arbeitsplätze gefährdet oder es droht die Abwanderung des gesamten Unternehmens
  • Das würde zu Gewerbesteuereinbußen führen – Geld, das an anderer Stelle dann fehlt (Stadtbus, Strudelbad, Bücherei, …)
  • Der Wegfall eines großen Stromkunden bedeutet, dass die jährlichen Fixkosten der HEWA auf weniger Abnehmer umgelegt werden können, daraus würden Mehrkosten für jeden Einzelnen resultieren
  • Damit Hersbruck sich auch zukünftig als attraktiver Standort gut entwickeln kann, muss es ein verlässlicher Partner für Unternehmer und Investoren bleiben
  • Auch der Hersbrucker Einzelhandel ist von einer lebendigen Stadt, in die die Menschen nicht nur zum Schlafen kommen, abhängig

Allen beteiligten Stadträten ist ein sorgfältiger Umgang mit den Fakten wichtig, denn sie müssen bei allen Entscheidungen das Gemeinwohl im Blick behalten und gute Kompromisse bei gegensätzlichen Interessenslagen finden. Solche, gut abgewägten, Entscheidungen im Anschluss dann gemeinsam zu verteidigen, hat nichts mit Mauscheleien oder anderen Vorwürfen unsachlicher Verschwörungstheorien zu tun!   Zum Abschluss noch eine Anekdote von Wolfgang Plattmeier zum letzten Bürgerbegehren:

Durch Gerüchte und Halbwahrheiten wurde 2001 die direkte Anbindung des Gewerbegebiets Krötensee an die B14 und im Zuge dessen eine Haid-Unterführung verhindert – eine Entscheidung, die heute sicherlich Viele anders getroffen hätten.

Bericht: Marco Schnellinger