Das Strudelbad muss dieses Jahr leider geschlossen bleiben

UPDATE: Das Strudelbad darf auf Grundlage gelockerter Hygienebestimmungen doch öffnen – siehe Beitrag vom 03.07.2020…

Der Hersbrucker Stadtrat hat gestern in seiner Sondersitzung mit deutlicher Mehrheit (17:7 Stimmen) entschieden, das Strudelbad dieses Jahr nicht zu öffnen. Auch unsere Fraktion hat, nach sorgfältiger Abwägung der Argumente, mit Bedauern gegen die Öffnung des Bades gestimmt.

Einerseits leistet das Strudelbad einen wichtigen Beitrag für Erholung, Abkühlung, sportlichen Ausgleich sowie als Freizeitmöglichkeit für Familien und bietet zudem Arbeitsplätze – das ist uns und unseren Mandatsträgern natürlich bewusst. Andererseits sind die umfangreichen Hygieneauflagen und alle daraus resultierenden Beschränkungen zu sehen, die natürlich zu einer gewissen finanziellen Mehrbelastung, vor allem aber auch zu einem deutlich reduzierten Freizeit- und Erholungswert führen würden. Diese Rahmenbedingungen dürften vermutlich nicht nur bei den Badegästen, sondern auch bei den nicht hineingelassenen, für großem Frust sorgen. Ausschlaggebend war schließlich die Gefahr, dass sich im Strudelbad durch die Vielfalt der Besucher aus Hersbruck und dem ganzen Umland, ein „Corona-Hot-Spot“ bildet. Solch eine Ansteckungswelle würde alle Bemühungen und die schmerzlichen Einschränkungen der letzten Wochen und Monate zunichte machen – ein Lockdown in Hersbruck, der alle Bürgerinnen und Bürger beträfe und erneut zu starken Umsatzeinbußen in Gastronomie, Einzelhandel und Gewerbe führen würde, wäre die drohende Folge. Die Fraktion der SPD sowie 6 der 7 CSU Stadträte und ein HBG Stadtrat sind ebenfalls dieser Auffassung gefolgt.

Wir bitten um Ihr Verständnis für diese, unseren Stadträten nicht leichtgefallene, Entscheidung. Zudem möchten wir darauf hinweisen, dass ungesicherte Badestellen, z.B. in der Pegnitz, ein erhöhtes Unfallrisiko darstellen und versteckte Strömungen auch für erfahrenere Schwimmer gefährlich werden können. Bitte bleiben Sie vernünftig und achten Sie, auch im Sinne unserer besonders gefährdeten Mitmenschen, weiterhin auf die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln!

Als kleinen Ausgleich, für die dadurch besonders getroffenen Familien, hat der Stadtrat den Bürgermeister bzw. die Stadtverwaltung (in Abstimmung mit der Familien-/Jugendbeauftragten) einstimmig ermächtigt, zusätzlich bis zu 20.000,- € für familienorientierte Freizeitaktivitäten in den Sommerferien aus dem städtischen Haushalt zu verwenden.

Danke für Ihre Mithilfe in dieser schwierigen Zeit!

Text: Marco Schnellinger