Das Strudelbad bleibt 2021 leider geschlossen

Leider müssen wir das Foto vom letzten Jahr nochmal aus der Schublade ziehen – das Strudelbad bleibt dieses Jahr geschlossen. Uns und den Stadträten der anderen Fraktionen fiel das nicht leicht! Wenngleich die Entscheidung letztlich mit nur einer Gegenstimme gefallen ist, sind wir sicher, dass der GESAMTE Stadtrat das Bad unter vertretbaren Umständen gerne geöffnet hätte.

Neben den aus dem letzten Jahr bekannten Einschränkungen im Betrieb (Hygienekonzept, Zeitslots, …) und der noch laufenden Sanierungsarbeiten, gibt es dieses Jahr auch eine ganz spezielle finanzielle Situation:
Vergangenes Jahr wurden der Stadt Hersbruck Stabilisierungshilfen vom Freistaat in Höhe von 2,6 Mio. € nur gewährt, da der Stadtrat bei der Haushaltsplanung u.A. im Bereich der “freiwilligen Leistungen” (dazu gehört auch das Strudelbad) Einsparungen und einen maximalen Defizitausgleich für das Bad in Höhe von 650.000,-€ beschlossen hatte.

Dieser Rahmen würde bei einer Badöffnung jedoch dramatisch überstiegen:
Der “Corona-Betrieb” im vergangenen Jahr hatte schon einen Verlust von ca. 850.000,-€ verursacht. Aufgrund der dringenden Sanierungsarbeiten, die ihrerseits Kosten bedeuten und zudem zu einer verkürzten möglichen Öffnungsdauer führen, würde das Defizit im Jahr 2021 noch einmal deutlich höher ausfallen. Das ist im Hinblick auf die Konsequenzen, einer wahrscheinlichen Rückforderung der bereits erhaltenen millionenschweren Stabilisierungshilfen, für unsere Mandatsträger nicht verantwortbar.

Text: Marco Schnellinger

Ergänzung, da Zahlen abweichend von HZ-Bericht:

Das Defizit 2020 in Höhe von 850.000,-€ bezieht sich auf den gesamten Badbetrieb des Kommunalunternehmens Strudelbad/Therme, welches aus dem städtischen Haushalt, sozusagen als „freiwillige Leistung“, ausgeglichen wird. Der Anteil des Strudelbades alleine betrug davon letztes Jahr ca. 479.000,-€. Dieser ergibt sich aus Ausgaben in Höhe von 519.000,-€ (Gehälter, Betrieb, Investitionen, …) minus der, Corona bedingt sehr gering ausgefallenen, Eintrittseinnahmen in Höhe von etwa. 40.000,-€. Zum Vergleich: In „normalen Jahren“, mit sowohl höheren Einnahmen als auch geringeren Ausgaben (Stichwort „Zusätzliche Hygienemaßnahmen“), beträgt das reine Strudelbaddefizit zwischen 200.000,- und 250.000,-€.

Re-Start eines offenen Jugendtreffs in Hersbruck

Der Ausschuss für Familie, Jugend, Schulen und Soziales hat in seiner letzten Sitzung die Voraussetzungen geschaffen, dass wieder ein offener Jugendtreff unter Leitung der Hersbrucker Streetworker im Selneckerhaus der Ev. Stadtkirchengemeinde starten kann. Abhängig vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie, wäre eine Eröffnung noch Ende 2020 möglich.

Bereits seit einiger Zeit setzen sich der Arbeitskreis „Hersbruck inklusiv“, der StadtJugendRat und Vertreter der Rummelsberger Dienste damit auseinander, in Hersbruck, möglichst im Innenstadtbereich, wieder einen Jugendtreff zu etablieren. Die Idee war, zwei Treffs (einen Jugendtreff und einen inklusiven Treff) zwar getrennt, aber in unmittelbarer räumlicher Nähe zu errichten, so dass sich Begegnungsmöglichkeiten unterschiedlicher Personengruppen ergeben können. Diakon Jochen Tetzlaff, Vertreter der Ev. Stadtkirchengemeinde, ist kürzlich auf unsere Hersbrucker Streetworker und die Stadtverwaltung zugegangen, um die vorübergehende Nutzung der Räume im Kellergeschoss des Nikolaus-Selnecker-Hauses für diese Zwecke anzubieten.

Im daraufhin erfolgten Abstimmungsgespräch zwischen Stadtverwaltung, Rummelsberger Dienste (Träger unseres aktuellen Streetworker Angebots) und der Kirchengemeinde, wurde ein Konzept erarbeitet, das nun vom zuständigen Ausschuss einstimmig angenommen wurde.

Hier das Konzept zusammengefasst:

Als Ergänzung zu ihrer bisherigen Arbeit betreuen und organisieren die Hersbrucker Streetworker an zwei Wochentagen einen offenen Treff in den Jugendräumen des Selneckerhauses. Darüber hinaus ist die gelegentliche Nutzung für Einzelveranstaltungen an den Wochenenden möglich. Mit der Ev. Kirchengemeinde wird eine, zunächst auf ein Jahr begrenzte, Nutzungsvereinbarung geschlossen.

Da die Räumlichkeiten im Untergeschoss des Selneckerhauses bereits seit vielen Jahren von der Evangelischen Jugend genutzt werden, existiert dort bereits eine Ausstattung mit Kicker und Billardtisch, sowie die Möglichkeit zum Verzehr von Speisen und Getränken. Aufgrund des vorhandenen Inventars, können die Räumlichkeiten sehr kurzfristig genutzt werden. Sofern es die Bestimmungen hinsichtlich der Corona-Pandemie und deren Hygienevorschriften wieder erlauben würden, wäre ein Beginn sogar noch Ende November 2020 denkbar.

Nach Entscheidung des Ausschusses läuft die Kooperationsvereinbarung mit den Rummelsberger Diensten vorerst drei Jahre, wobei weiterhin nach Räumlichkeiten gesucht wird, um eine dauerhafte Bleibe für den Jugendtreff zu finden.

Fraktionssprecher Jürgen Amann: „Uns als Stadträte des FRB war es wichtig, dass es nach Jahren der Vakanz endlich wieder einen offenen Treffpunkt für unsere Jugendlichen gibt. Mit der Ev. Stadtkirchengemeinde haben wir hier einen Partner gefunden, der sich offen für alle Jugendlichen zeigt, egal ob Christen unterschiedlicher Konfessionen oder Jugendliche anderer Glaubensrichtungen.“

Text: Marco Schnellinger / Jürgen Amann

Update: Strudelbad darf doch öffnen – nach Plan am 11. Juli!

Bei der gestrigen Stadtratssitzung votierten 20 der 22 anwesenden Stadträte für die Öffnung des Strudelbads, lediglich je ein Stadtrat von CSU und HBG stimmten dagegen.

Hintergrund sind die neuen, gelockerten, Vorgaben seitens der Staatsregierung und das daraufhin von der Stadtverwaltung überarbeitete Hygienekonzept: Ohne Maskenpflicht im Innenbereich und mit der Möglichkeit, die Duschen und Umkleiden nun zumindest eingeschränkt nutzen zu können (unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln).

FRB Fraktionssprecher Jürgen Amann: „Die Entscheidung, nun doch für die Öffnung des Strudelbads zu stimmen, haben wir uns in der FRB Fraktion nicht leicht gemacht. Neben den Lockerungen in den Hygienevorgaben und dem damit, im Vergleich zum ursprünglichen Konzept, deutlich höheren Erholungs- und Freizeitwert, war für uns die Situation der Mitarbeiter von Bad und Therme entscheidend: Sie befinden sich seit dem Lockdown Mitte März in Kurzarbeit und mussten dadurch starke finanzielle Einbußen hinnehmen.“

Ob und wann die Fackelmann-Therme öffnet, wird kommende Woche im Verwaltungsrat der Therme entschieden.

Und so soll es funktionieren:

Es wird jeden Tag drei Schichten geben, die Anzahl der Besucher pro Schicht ist begrenzt, daher ist eine vorherige Buchung nötig. Zwischen den Schichten wird das Bad desinfiziert.

Folgende Zeiten sind geplant:

  • 09.00 Uhr bis 11.30 Uhr (bevorzugt für Frühschwimmer)
  • 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr (bevorzugt für Familien und Jugendliche)
  • 17.30 Uhr bis 20.00 Uhr (bevorzugt für Sportschwimmer)

Die Buchung läuft zum größten Teil online, es ist aber auch möglich direkt an der Strudelbadkasse Karten zu erwerben (mittels EC-Karte und sofern noch Kontingente frei sind). Besucher ohne Onlinezugang, können ihre Tickets Montags und Mittwochs von 10.00 bis 11.30 Uhr telefonisch reservieren: 09151 / 839318

Die Kosten sind für jede Schicht gleich:

  • Erwachsene: 4,- €
  • Kinder: 2,50 €
  • Familientarif: 10,- €

Das Strudelbad muss dieses Jahr leider geschlossen bleiben

UPDATE: Das Strudelbad darf auf Grundlage gelockerter Hygienebestimmungen doch öffnen – siehe Beitrag vom 03.07.2020…

Der Hersbrucker Stadtrat hat gestern in seiner Sondersitzung mit deutlicher Mehrheit (17:7 Stimmen) entschieden, das Strudelbad dieses Jahr nicht zu öffnen. Auch unsere Fraktion hat, nach sorgfältiger Abwägung der Argumente, mit Bedauern gegen die Öffnung des Bades gestimmt.

Einerseits leistet das Strudelbad einen wichtigen Beitrag für Erholung, Abkühlung, sportlichen Ausgleich sowie als Freizeitmöglichkeit für Familien und bietet zudem Arbeitsplätze – das ist uns und unseren Mandatsträgern natürlich bewusst. Andererseits sind die umfangreichen Hygieneauflagen und alle daraus resultierenden Beschränkungen zu sehen, die natürlich zu einer gewissen finanziellen Mehrbelastung, vor allem aber auch zu einem deutlich reduzierten Freizeit- und Erholungswert führen würden. Diese Rahmenbedingungen dürften vermutlich nicht nur bei den Badegästen, sondern auch bei den nicht hineingelassenen, für großem Frust sorgen. Ausschlaggebend war schließlich die Gefahr, dass sich im Strudelbad durch die Vielfalt der Besucher aus Hersbruck und dem ganzen Umland, ein „Corona-Hot-Spot“ bildet. Solch eine Ansteckungswelle würde alle Bemühungen und die schmerzlichen Einschränkungen der letzten Wochen und Monate zunichte machen – ein Lockdown in Hersbruck, der alle Bürgerinnen und Bürger beträfe und erneut zu starken Umsatzeinbußen in Gastronomie, Einzelhandel und Gewerbe führen würde, wäre die drohende Folge. Die Fraktion der SPD sowie 6 der 7 CSU Stadträte und ein HBG Stadtrat sind ebenfalls dieser Auffassung gefolgt.

Wir bitten um Ihr Verständnis für diese, unseren Stadträten nicht leichtgefallene, Entscheidung. Zudem möchten wir darauf hinweisen, dass ungesicherte Badestellen, z.B. in der Pegnitz, ein erhöhtes Unfallrisiko darstellen und versteckte Strömungen auch für erfahrenere Schwimmer gefährlich werden können. Bitte bleiben Sie vernünftig und achten Sie, auch im Sinne unserer besonders gefährdeten Mitmenschen, weiterhin auf die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln!

Als kleinen Ausgleich, für die dadurch besonders getroffenen Familien, hat der Stadtrat den Bürgermeister bzw. die Stadtverwaltung (in Abstimmung mit der Familien-/Jugendbeauftragten) einstimmig ermächtigt, zusätzlich bis zu 20.000,- € für familienorientierte Freizeitaktivitäten in den Sommerferien aus dem städtischen Haushalt zu verwenden.

Danke für Ihre Mithilfe in dieser schwierigen Zeit!

Text: Marco Schnellinger

Vereidigung unserer neuen Stadträte

Seit 1. Mai läuft die neue Legislaturperiode unserer Kommunalpolitiker. Bei der ersten Stadtratssitzung unter Leitung unseres “alten und neuen” Bürgermeisters Robert Ilg am 5. Mai, wurden daher alle neu gewählten Hersbrucker Stadträte für ihr Amt vereidigt.

Vereidigung Wein, Zeltner und Winkler

Für uns waren das (im Bild von links nach rechts): Wolfgang Wein, Gudrun Zeltner und Norbert Winkler, die gemeinsam mit unseren bisherigen Stadträten Jürgen Amann (Fraktionssprecher), Volker Hegel und Irmgard Raum die neue FRB Fraktion bilden.

Die weiteren Ämter und wer künftig für uns in welchem Ausschuss sitzt, erfahren Sie auf der Seite unserer Stadträte…

Bei der Sitzung eine Woche zuvor wurden bereits die ausscheidenden Stadträte aller Fraktionen gewürdigt.

Bei uns waren Hans Schaffer und Peter Weinmann altersbedingt nicht mehr zur Wahl des neuen Stadtrates angetreten und wurden entsprechend ebenfalls verabschiedet (Hans Schaffer in Abwesenheit).

Auch wir möchten uns bei beiden herzlich bedanken, dass sie sich im Namen des FRB über viele Jahre hinweg zum Wohle Hersbrucks eingesetzt haben! Hans Schaffer seit 2008, zuletzt als Seniorenbeauftragter der Stadt und Peter Weinmann, als “Tüftler und Querdenker”, bereits seit 2002.